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Du träumtest schon so lange von der Wüste,
dass sie bereits ihre Spur in dir hinterlassen hatte,
noch bevor du einen Fuß in sie gesetzt hattest.
Wie eine Lebenskraft,
die alles Verrostete, alles Abgenutzte in dir,
wegscheuerte und polierte.
Denn tief in deinem Inneren warst du intakt,
weil lebendig geblieben.
War es nicht das, was diese ursprüngliche Landschaft dir vermittelte?
Dieser trockene, unberührte Schelf,
bar jeder organischen Materie,
bei dem der Verfall des Steins zu Sandneinem Fest gleichkommt?
Indem du zugelassen hast,
dass die Wüste unter deinen Füßen Gestalt
annimmt,
hast du in ihr Wurzeln geschlagen.
(Daniel
Popp)
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